RADIO HEIMAT
Jahr 2016 Art Kinofilm Genre Komödie Länge 95 min
Darsteller David Hugo Schmitz, Maximilian Mundt, Hauke Petersen, Jan Bülow, Stephan Kampwirth, Sandra Borgmann, Peter Nottmeyer
Kamera Gerhard Schirflo Schnitt Georg Söring, Ueli Christen
Drehbuch Matthias Kutschmann (nach dem gleichnamigen Roman von Frank Goosen)
Produktion Westside Filmproduktion, Rat Pack Filmproduktion
Produzenten Christian Becker, Martin Richter, Markus Zimmer, Peter Thorwarth, Adolph Winkelmann
Regie Matthias Kutschmann
RADIO HEIMAT begleitet die vier Freunde Frank, Pommes, Spüli und Mücke mitten im Pott, mitten in der Pubertät und mitten in den 80er Jahren auf ihrer Suche nach der ersten großen Liebe und dem ersten Sex. Und besonders Hauptfigur Frank hat einen schmerzlichen Wunsch, nämlich bei Carola Rösler zu landen. Unerschrocken ziehen unsere vier Helden in den Kleinkrieg der Geschlechter und lecken ihre Wunden zwischen Freibad, Schrebergärten und Ommas Frikadellen. Sie absolvieren die schier unüberwindbaren Initiationsriten, welche das Ruhrgebiet jeglicher Mannwerdung entgegenhält: Pilstrinken, Pölen und Pommes-rot-weiß.
Da hatte es Franks Vatter mit seiner Kohlenstaub-Chuzpe in den ironisch-verklärenden 60er-Jahre-Rückblicken wohl etwas leichter: Außer einem Kanon gesellschaftlich auferlegter Pflichtübungen wie Tanzschule, keuschen Kaffeetrinkens und echten Errötens lief es in Sachen Liebe eigentlich wie von selbst – bzw. wie es die Herzensdame wollte. Und so bleibt unseren Helden nur eins: Alles selber ausprobieren! Sie scheitern als Rockmusiker im Bergarbeiter-Chor, noch ehe sie beginnen. Und gehen wie ihre Eltern in die Tanzschule, um am Ende zu begreifen, dass es beim Tanzen nicht um die Schritte, sondern ums Anpacken geht. Und alles nur um heraus zu finden, was sie wirklich brauchen. Und das sind keine Sprüche von Eltern, Verwandten oder Lehrern, sondern schlicht: Freundschaft, Humor und jemanden an der Seite, der einem gut tut.
Und würden eines Tages die pubertierenden Söhne von Spüli. Mücke, Pommes und Frank ihre Väter fragen, wie das damals alles so war, würden die wahrscheinlich versonnen lächelnd antworten: „Ach weißte, damals war auch Scheiße!“
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